deutscher Dirigent; 1935 Generalmusikdirektor in Karlsruhe; 1940 Leiter des Philharmonischen Orchesters in Prag; 1945 musikalischer Oberleiter an der Dresdner Staatsoper; 1951 Leiter der Hamburger Philharmonie und gleichzeitig Chefdirigent der Bamberger Philharmoniker; 1959 General-Musikdirektor an der Bayerischen Staatsoper
* 19. April 1908 Karlsruhe
† 20. Juli 1968 München
Wirken
Joseph Keilberth wurde am 19. April 1908 als Sohn eines Orchestermusikers in Karlsruhe geboren. Dort studierte er an der Musikhochschule Musik und war hier auch zunächst als Korrepetitor und Cellist tätig. Auch seine Dirigentenlaufbahn begann in Karlsruhe. Als sich in Prag das Deutsche Philharmonische Orchester unter dem Druck der staatlich geförderten Konkurrenz der tschechischen Philharmoniker in einer schweren Existenzkrise befand, ging K., von Furtwängler auf eine hier wartende Aufgabe hingewiesen, nach Prag. Es gelang ihm, den tschechischen Philharmonikern ein gleichwertiges deutsches Orchester gegenüberzustellen.
Im Jahre 1945 verließ K. mit vielen anderen Deutschen Prag und kam im Flüchtlingszug nach dem zerstörten Dresden. Auch hier fand K. die Aufgabe vor, ein Orchester aus seinen Trümmern zu neuem Leben wachzurufen. Noch im Sommer 1945 brachte K. "Don Giovanni", dann "Ariadne" heraus. Was K. dann im weiteren mit der Sächsischen Staatskapelle und der Dresdener Staatsoper und damit für Dresden als einstige Musikstadt vollbrachte, offenbarten ...